PCI-Alpencup in Bozen: Deutsches Fliesenleger-Duo erreicht Platz fünf
Acht Teams aus Europa im Wettbewerb – Österreich holt zum dritten Mal den Pokal – Gemeinsames Vorbereitungstraining mit dem Team Südtirol
Österreich hat die vierte Auflage des PCI-Alpencup für sich entschieden: Andreas Landl und der amtierende Weltmeister Alexander Gfellner gewannen vor den Teams aus der Schweiz und Frankreich – Österreich holte damit zum dritten Mal in Folge den Pokal. Das deutsche Duo Miriam Zeller und Philipp Schlegel erreichte in der Endabrechnung nur den fünften Platz. Insgesamt acht Nationen waren nach Bozen gekommen, um sich an zwei Wettkampftagen zu messen. Die Premiere des PCI-Alpencup vor drei Jahren hatte Deutschland gewonnen.
Enge Ergebnisse
„Natürlich sind wir mit großen Erwartungen nach Südtirol angereist“, meint Teammanager Andreas Beyer, der die deutschen Teilnehmer gemeinsam mit Bundestrainerin Mandy Wiegmann betreut hat. „Jeder, der sich mit dem Fliesenhandwerk auskennt, hat gesehen, dass unser Duo ausgezeichnete Arbeit geleistet hat.“ Hervorzuheben sei hierbei die Zusammenarbeit des deutschen Duos, „und da insbesondere die Koordination der Arbeitsabläufe, das Einhalten des zeitlichen Arbeitsplans wie auch ihre gute Absprache während des Wettbewerbs: Letztlich entschieden sehr enge Ergebnisse über die Platzierung“. Nun heißt es, nach vorn zu blicken und sich auf die anstehenden Wettbewerbe vorzubereiten. Ein Höhepunkt werden die WorldSkills im September sein: In Lyon tritt der amtierende Vizeeuropameister Robin Liebler für Deutschland an.
Komplexe Aufgabe
In der Kranhalle des NOI Techpark Bozen fand der diesjährige PCI-Alpencup statt, jedes der acht Teams bekam dort seinen Werkplatz zugelost. Insgesamt zehn Stunden hatten die Teilnehmer Zeit, um eine etwa 180 Zentimeter breite Sitzbank zu fliesen. Das zentrale Motiv waren die „Drei Zinnen“, das Wahrzeichen der Region Bozen zierte die gesamte Front inklusive der Sitzfläche. Die Rückseite der Bank wurde mit den jeweiligen Nationalflaggen gestaltet, der Boden aus zugeschnittenen Großformatfliesen gelegt und mit einem angedeuteten Abfluss versehen. Zusätzlich sollte eine Seitennische mit Mosaikfliesen ausgelegt werden. Abschließend wurde auf die Fugen Epoxidharz-Fugenmörtel aufgetragen. Jedes der acht Teams verfolgte seine eigene Herangehensweise, auch der zu erkennende Arbeitsfortschritt war von Team zu Team ein anderer – bis zum zweiten Drittel der Zeit blieb unklar, ob jedes Duo die Aufgabe tatsächlich erfüllen könnte. „Auf ihre Arbeiten kann jedes Team stolz sein: Das war Hochleistungssport – mental, physisch, handwerklich.“
Vorbereitungstraining mit dem Team Südtirol
Eine besondere Premiere gab es in der Woche vor dem PCI-Alpencup: Zum ersten Mal trainierten die Nationalmannschaften Südtirols und Deutschlands miteinander. Im Berufsbildungszentrum Schlanders kamen Dominik Capovilla, der für Südtirol und damit für das Team Italien an der WM teilnimmt, und Toni Schönthaler mit Miriam Zeller und Philipp Schlegel zusammen. Als Aufgabe wurde den vier Fliesenlegern das Gestaltungsmotiv gestellt, welches beim Alpencup in ähnlicher Weise umgesetzt werden sollte. Den Verantwortlichen aus Südtirol und Deutschland war es wichtig, dieses Premierentraining nicht als klassischen Wettbewerb anzusehen. „Uns ging in erster Linie darum, voneinander zu lernen, die unterschiedlichen Bearbeitungen an die Aufgabe zu vergleichen und allen die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten zu ermöglichen“, sagt Andreas Beyer, der dieses binationale Training mit dem Teamchef Südtirols, Dietmar Heiss, organisiert hatte.
Nächste Etappe: Frankreich
Für die deutsche Fliesen-Nationalmannschaft endet die Wettkampfsaison mit der Weltmeisterschaft vom 10. bis 15. September. Auf die WorldSkills 2024 werden sich WM-Starter Robin Liebler und sein Ersatzkandidat Luis Brauner in Aschaffenburg und Kassel wie auch beim Abschlusstraining des Nationalteams Baugewerbe in Oranienburg vorbereiten.
Die Fliesen-Nationalmannschaft wird von Partnerunternehmen des Fachverbandes unterstützt: Dazu gehören Ardex, Blanke Systems, Codex, Karl Dahm Werkzeuge, Kronen-Hansa-Werk, Mapei, Marazzi, Möller Chemie, Montolit, PCI, Schlüter-Systems, Sika Deutschland, Sopro, Visoft und wedi. Materialsponsor ist die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG mit ihren Marken Agrob Buchtal und Jasba in Zusammenarbeit mit dem Fliesen-Zentrum Deutschland GmbH. Eingekleidet wird das Team von der Firma DINO aus Göttingen.
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